Im Original von Tammy Taylor, CPT
Übersetzt von Kristina Marcus
Du wachst am Morgen früher als gewohnt auf . Dabei bist du voller Hoffnung und guter Vorsätze deinen Tag bedachter und bewusster zu starten. Du denkst “Lass deine neue Gesundheitsreise beginnen!” Du machst dir ein eiweißreiches Frühstück, packst deine Mittagsmahlzeit für die Arbeit zusammen, dehnst dich ein wenig und nimmst dir sogar einen Moment Zeit für ein paar entspannende Meditationsübungen. Nun geht es es mit den Alltagsaufgaben los: Kinder für die Schule aufwecken, die Hunde füttern und Gassi führen oder ein frühes Meeting auf der Arbeit vorbereiten. Du denkst dir: “Heute wird ein großartiger Tag!”.
Doch dann im Auto auf dem Weg zur Schule verschüttest du aus Versehen deinen Kaffee und zwar nicht nur über dich selbst und den Autositz, sondern auch noch komplett über das Lieblingsshirt deines Sohnes. Dies führt zu missbilligenden Blicken deines allwissenden Teenagers und zwingt euch beide nach Hause umzukehren um die Klamotten zu wechseln. Zwangsläufig kommt es nun zur verspäteten Ankunft in der Schule und auf der Arbeit.
Trotz dieses milden Rückschlags bist du weiter guter Dinge und überzeugt, dass der heutige Tag dennoch großartig verläuft. Schließlich hatte der Morgen soooooo toll begonnen! Du bist entschlossen nicht von deinem gesunden Pfad abzuweichen! Als es Zeit für die Mittagspause wird, lehnst du die Einladung mit deinen Kollegen zum Essen auszugehen voller Zuversicht ab. Denn du hast deinen frisch gepackten Lunch der auf dich wartet. Moment – oh nein! Da fällt dir ein, dass du dein Mittagessen auf dem Küchentisch hast stehen lassen, als du zur Tür heraus geeilt bist. Das ist okay, sagst du dir selbst, du hast ohnehin gar keinen rechten Hunger und musst noch einiges an Arbeit nachholen. Also entscheidest du dich das Mittagessen ausfallen zu lassen und deinen Tag weiter fortzusetzen.
Endlich ist der Arbeitstag geschafft und du bist auf dem Weg nach Hause.. Auf deinem Weg siehst du Werbeplakate mit glücklichen Leuten, die in saftige Hamburger beißen und Pommes genießen, sowie andere Verlockungen. Dein Magen beginnt zu knurren, denn du erinnerst dich, dass du ja seit deinem eiweißhaltigen Frühstück heute morgen nichts mehr zu dir genommen hast. Dennoch schaffst du es an all den Fast-Food Restaurants vorbeizufahren, indem du dir deine Mantras vor sagst: Meine Gesundheit ist mein Reichtum und Gib nicht das Meiste für das auf, was du jetzt gerade willst. Du schaffst es nach Hause; aller Verlockungen zum Trotz.
Als du zur Eingangstür herein kommst stellst du fest, dass dein Partner trotz vielfältiger Gespräche über deine Gesundheitsziele Pizza mit nach Hause gebracht hat. Er musste bis spät arbeiten und hatte keine Zeit mit dem Abendessen zu helfen. Du wirfst die Hände aus purer Erschöpfung in die Höhe und entschließt dich nicht nur ein, sondern drei Stück Pizza zu essen.
Am nächsten Morgen begibst du dich ins Badezimmer um der Waage ins Angesicht zu blicken. Wie befürchtet hat sich die Zahl um ein Kilo erhöht. Statt vom frühen Aufstehen energiegeladen und belebt, fühlst du dich nun müde und nieder geschlagen. Dein innerer Dialog hat sich verschoben von „Lass die neue Gesundheitsreise beginnen!“ zu „Wozu das Ganze? Ich werde NIE dieses Gewicht abnehmen.„
Dies ist der Moment, in dem es gilt:
Innehalten, Reflektieren und Problemlösen.
Innehalten – erkenne deine Gefühle an, gestatte dir etwas Güte und wiederhole das folgende Mantra mehrmals laut: Auf und Abs gehören zu einer nachhaltigen Abnehmreise dazu. Ich nehme lebenslange Veränderungen vor, statt extremer Veränderungen, die nicht lange anhalten!
Reflektiere über deinen Tag und versuche dabei so objektiv wie möglich vorzugehen. Mach eine Liste mit all den positiven Entscheidungen die du im Verlauf des Tages getroffen hast im Vergleich zu Bereichen, die du verbessern möchtest. Deine “positive Veränderungsliste” des obigen Tages könnte z.B. so aussehen: Du bist früh aufgewacht, hast Dehnübungen gemacht, meditiert, hattest ein gesundes Frühstück, hast dein Mittagessen für die Arbeit zusammengepackt, deine Mantras benutzt und warst in der Lage den Versuchungen zweimal zu widerstehen! Nun lass uns mal einen Blick auf die Listen mit den Dingen werfen, die verbessert werden könnten: Du hast dein Mittagessen auf Grund eines unvorhersehbar hektischen Morgens vergessen, hast dich dann entschlossen Mittag ausfallen zu lassen und hast drei Stück Pizza gegessen. Wenn du diese beiden Listen vergleichst, wirst du leicht sehen, dass es viel mehr positive Veränderungen als Verbesserungswürdiges gab!
Schließlich geht es ans Problemlösen. Verfolge deine Schritte zurück. Was sind mögliche Lösungsansätze für die Probleme, die dir auf deinem Tag in den Weg kamen? Sei kreativ und überlege dir so viele Lösungen wie möglich. Vielleicht kannst du eines deiner Kinder motivieren dich daran zu erinnern dein Mittagessen einzupacken, um zu verhindern, dass du am Abend total ausgehungert bist und dich an Pizza überisst. Oder vielleicht könntest du ein paar gesunde Snacks an deinem Arbeitsplatz oder im Mitarbeiter-Kühlschrank lagern für den Fall der Fälle, dass deine ursprünglichen Mittags-Pläne platzen. Eine Geisteshaltung der Resilienz und Entschlossenheit ist der Hauptbestandteil zum Erreichen eines jeden Langzeitziels. Bleibe auf Kurs und nimm die Reise an. Winston S. Churchill hat es bereits am besten gesagt:
“Erfolg ist nicht endlich; Versagen ist nicht fatal; es ist der Mut zum Weitermachen, der zählt.”