Proaktive Gesundheitsfürsorge mit digitalen Lösungen

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Die Ereignisse der letzten Jahre haben unser Gesundheitssystem vor immense Herausforderungen gestellt und uns die Vorteile, aber auch die Schwachstellen der modernen Medizin vor Augen geführt. In den Zeiten der Pandemie haben wir viel dazugelernt, was unsere Gesundheit angeht. Eine wichtige Erkenntnis: „Wellness“ ist keine Modeerscheinung, sondern eine Grundvoraussetzung für unsere körperliche und seelische Gesundheit und ein […]

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Die Ereignisse der letzten Jahre haben unser Gesundheitssystem vor immense Herausforderungen gestellt und uns die Vorteile, aber auch die Schwachstellen der modernen Medizin vor Augen geführt. In den Zeiten der Pandemie haben wir viel dazugelernt, was unsere Gesundheit angeht. Eine wichtige Erkenntnis: „Wellness“ ist keine Modeerscheinung, sondern eine Grundvoraussetzung für unsere körperliche und seelische Gesundheit und ein langes Leben.

Mit Blick auf das vor uns liegende Jahr 2023 und darüber hinaus freue ich mich über die Anzeichen, dass unsere Gesellschaft in diesen Bereichen wirkliche Fortschritte macht. Ich sehe besser informierte Verbraucher, ein wachsendes Bewusstsein für die Verbindung von Körper und Geist und ein besserer Zugang zu Ressourcen für die psychische Gesundheit. Vor allem aber sehe ich eine Bevölkerung, die sich aktiv darum bemüht, nicht von einem Gesundheitssystem abhängig zu werden, das ich viel eher als „Krankheitssystem“ bezeichne.

Für die Führungskräfte digitaler Gesundheitslösungen ist das eine große Chance, die Initiative zu ergreifen und gemeinsam mit Verbrauchern und führenden Köpfen aus Wirtschaft und Politik die aktuellen Herausforderungen bei der Gesundheitsfürsorge richtig anzugehen. Und aus diesen Gründen habe ich eine gute Vorstellung von dem, was uns erwartet:

Die einflussreichsten Menschen der Welt widmen diesem Thema ihre Aufmerksamkeit

Verbraucher gehen neue Wege zur proaktiven und langfristigen Erhaltung ihrer Gesundheit. Das bleibt den internationalen Größen aus Wirtschaft und Politik nicht verborgen. Das Programm des Weltwirtschaftsforums in Davos, an dem ich diese Woche teilnehme, ist voll von Sitzungen, die direkt mit unserer Arbeit in Zusammenhang stehen: psychische Gesundheit, Adipositas, Ernährung, die Verbindung von Körper und Geist, seelisches Wohlbefinden am Arbeitsplatz und die Entlastung des Gesundheitssystems sind wichtige Themen in diesem Jahr. Ich freue mich wirklich sehr, dass sich so viele einflussreiche Führungskräfte unserer Zeit in diesem Rahmen damit befassen. Denn wir müssen mit ihnen zusammenarbeiten, wenn wir unsere Systeme wirklich verändern wollen, um die Menschen zu erreichen, die unsere Unterstützung am dringendsten brauchen.

Vielversprechende neue Erkenntnisse

Aus unserer aktuellen Studie zu gesunden Verhaltensweisen in diesem Jahr haben wir überraschende und wertvolle Erkenntnisse gewonnen. Wir haben Verbraucher in aller Welt dazu befragt, wie gesund sie sich fühlen, wie sie „Gesundheit“ für sich selbst definieren und wo die Menschen ihrer Meinung nach am gesündesten leben.

Es hat mich gefreut zu sehen, dass ein großer Teil der Befragten sich gesund fühlen. Nur sehr wenige waren allerdings der Meinung, dass die Menschen in ihrem eigenen Land am gesündesten leben.  Diese Einschätzung zeigt, dass in unseren Gesellschaften – trotz des Fortschritts in der letzten Zeit – immer noch nicht genug für die Gesundheitsfürsorge getan wird. Unterstrichen wird dies dadurch, dass sich ein Großteil der Teilnehmer mehr staatliche Unterstützung bei der Gesundheitsfürsorge wünschte, wobei den meisten ein besserer Zugang zu psychologischen Angeboten am wichtigsten ist.

Unsere Umfrage hat auch ergeben, dass das Internet neben Ärztinnen und Ärzten die zweitwichtigste Quelle ist, die bei Gesundheitsfragen konsultiert wird. In einigen Ländern ist es mit den medizinischen Fachkräften sogar fast gleichauf. Obwohl das Vertrauen in die Gesundheitsversorgung während der Coronapandemie gewachsen ist, gibt es also in unseren Gesundheitssystemen anscheinend immer noch Defizite. Beispielsweise sind Angebote nicht effizient oder nicht für alle zugänglich.  Als Leiter eines Unternehmens für digitale Gesundheitsfürsorge kommen mir dazu vor allem zwei Gedanken. Erstens: Wenn Menschen zunehmend medizinischen Rat nicht bei qualifiziertem Fachpersonal, sondern im Internet suchen, ist es wichtiger denn je, wissenschaftlich fundierte Quellen zu haben, die für alle zugänglich sind. Zweitens: Ein guter Ausgangspunkt zum Schließen der Kluft zwischen Verbrauchern und Ärzteschaft ist eine Entlastung unserer Gesundheitssysteme, indem wir alle insgesamt gesünder leben.

Im Rahmen unserer Umfrage haben wir auch aktive Nutzerinnen und Nutzer von Noom in den USA befragt und ihre Antworten mit denen aus der Gesamtbevölkerung verglichen. Das Ergebnis ist für mich erfreulich, aber keineswegs überraschend: Noomer kennen sich besser mit der Kaloriendichte und den Nährwerten ihrer Lebensmittel aus und sind zu 17 % häufiger der Meinung, dass bereits kleine Änderungen ihrer täglichen Gewohnheiten sich positiv auf ihre Gesundheit auswirken können. Außerdem betrachten sie ihre Gesundheit eher ganzheitlich.  Für Noomer bedeutet „gesund sein“: gute Gewohnheiten pflegen, regelmäßige körperliche Bewegung, sich glücklich fühlen und regelmäßig und ausreichend schlafen. Dagegen ist den meisten Teilnehmern bei der allgemeinen Umfrage die körperliche Fitness am wichtigsten. Insgesamt zeigt dieses Ergebnis, dass Noom den Menschen dabei hilft, ihre Gesundheitsfürsorge ganzheitlicher und somit nachhaltiger anzugehen.

Ein Blick in die Zukunft

Dank wissenschaftlich fundierter Informationen, die bisher Fachkreisen vorbehalten waren, haben sich digitale Gesundheitsplattformen gut an die Bedürfnisse der Verbraucher angepasst und helfen, die Barrieren zwischen medizinischen Fachkräften und Patientinnen und Patienten abzubauen. Wir haben schon so viel erreicht – aber wir sind noch lange nicht am Ziel. Für unser Wachstum sind meiner Meinung nach zwei Faktoren besonders wichtig:

1. Die zielgerichtete Fürsorge für das subjektive Wohlbefinden ist während der Pandemie in den Fokus gerückt und entwickelt sich weiter. Verbraucher kennen sich und ihre Daten am besten und sowohl sie selbst als auch ihre Ärzte und Krankenversicherungen können diese Informationen immer besser interpretieren und nutzen. Daran sollten die bisherigen Top-Stakeholder im Bereich Gesundheitswesen anknüpfen und gemeinsam mit den Verbrauchern Gesundheitsdienstleistungen zu entwickeln, die für alle wertvoll sind. Aber wie lässt sich das umsetzen?

2. Für Führungskräfte ist und bleibt Produktivität eine der Top-Prioritäten. Deshalb sollte jeder CEO eine gute Strategie für das körperliche und geistige Wohlbefinden am Arbeitsplatz haben. Arbeitgeber, die ihren Mitarbeitern Zugang zu Tools mit Gesundheitsinformationen und Tipps zum Ablegen ungesunder Gewohnheiten geben, erreichen damit auch deren Familien und damit die Allgemeinheit.

Gemeinsam für eine neue Form der Gesundheitsfürsorge

Ich bin mehr denn je davon überzeugt, dass eine verbraucherorientierte Gesundheitsfürsorge unsere Denkweise grundlegend verändern wird. Der Erfolg von Noom zeigt: Die präventive Gesundheitsförderung ist nicht nur möglich, sondern lässt sich auch in großem Umfang realisieren. Deshalb müssen wir mit den immer noch wichtigsten Kräften in unserem Gesundheitssystem – Versicherungs- und Pharmaunternehmen sowie Arbeitgeber – zusammenarbeiten, um unsere Systeme im Sinne der Verbraucher weiterzuentwickeln. Wenn wir ein effizientes System der Gesundheitsfürsorge etablieren möchten, von dem wirklich alle profitieren, müssen wir jetzt damit anfangen.